Das funktioniert folgendermaßen: An den jeweiligen Endbahnhöfen der infrage kommenden Stationen, in Buch und Lichtenrade, wird eine Kleingartenparzelle aufgebaut, die den Parzellen der jeweils nahe liegenden Kolonien nachempfunden ist. Die Parzellen unterscheiden sich wesentlich, obwohl die Bestandteile gleich sind. Sie bestehen beide aus je einer Gartenlaube von ca 2x2m Grundfläche, 1 1/2m³ Erde, 20m Zaun, 3 ca.3m hohe Bäume und einige Pflanzen.
Die Parzellen werden zur Ausstellungseröffnung auf den genannten Bahnhöfen aufgebaut und am nächsten Tag demontiert, in handliche Teile zerlegt und im Verlauf der Ausstellung von Bahnhof zu Bahnhof transportiert.

Die Materialien werden von zwei gekennzeichneten Helfern mit Schubkarren, Sackkarren oder per Hand mit der S-Bahn zur nächstmöglichen Station gebracht. Das gesamte Material muss zusammen sein, zum Aufbau bereit, bevor der nächste Transport zur nächsten Station beginnt. Der erfolgt, als ob der Ort ungeeignet scheint, nach einer Pause von 1-2 Tagen. Die beiden Orte bewegen sich also aus entgegengesetzten Richtungen, von der S-Bahn bewegt, aufs Zentrum zu. „Unter den Linden“, die Station ist etwa gleich weit von den Endbahnhöfen entfernt, treffen sich beide Parzellen und mit Sichtkontakt zueinander wieder aufgebaut, um bald wieder abgebaut zu werden und sich dann endgültig voneinander zu entfernen.

Inge Mahn, 2003